Fragen zum Thema Laborwerte während und nach der Behandlung mit GS

• Meine Katze wird mit GS behandelt und die Lymphozyten sind erhöht. Ist das in Ordnung?

Die Lymphozytenzahl ist nur etwas höher als normal, aber das ist eigentlich gut. Eine niedrige Lymphozytenzahl würde darauf hindeuten, dass die Infektion aktiv ist und schadet, während eine erhöhte Lymphozytenzahl darauf hindeutet, dass die Immunabwehr aktiv ist.

• Die Laborwerte meiner Katze zeigen erhöhte SDMA-Werte (Symmetrisches Dimethylarginin). Deutet das auf eine Nierenschädigung hin?

Das SDMA liegt nur geringfügig über dem Normalwert und ist nicht beunruhigend, es sei denn, er steigt und ist mit Veränderungen in Harnstoff (BUN) und Kreatinin (CREA) verbunden. Bis heute haben wir bei keiner unserer behandelten Katzen einen signifikanten Nierenschaden festgestellt. Setzen Sie die monatlichen Tests fort, um die weitere Entwicklung der Werte zu beobachten.

• Meine Katze ist seit einigen Wochen in Therapie und es gibt erhöhte Kreatin und Phosphor in den Laborwerten. Ist das ein Problem?

Machen Sie sich keine Sorgen um die Nierenfunktion, solange sich Harnstoff und Kreatinin im Normalbereich befinden. Den hohen Phosphatwert ignorieren wir. Selbst wenn diese hoch wären, würde uns eine Urinanalyse an dieser Stelle nichts sagen. Die Werte sollten in einem Monat erneut kontrolliert werden.

• Wir sind besorgt über den scheinbar schnellen Anstieg von BUN und CREA im Blutbild und fragen uns, ob Sie weitere Empfehlung haben, oder ob wir einfach nur Flüssigkeiten/Diät verabreichen sollten und dann hoffen, dass sich das Fortschreiten einer Nierenerkrankung verlangsamt, da es sich um eine junge Katze handelt und FIP bisher erfolgreich behandelt zu sein scheint?

Ja, hier könnte ein Hinweis auf einen Nierenleiden vorliegen und die Tatsache, dass Ihre Katze aktuell in Behandlung ist, lässt vermuten, dass ein moderater Nierenschaden vorliegen könnte. Bisher haben wir einen Fall von einem Nierenschaden festgestellt, welcher allerdings milder war als Ihrer, und auch bei nur einer von über 30 Katzen, die wir in einen Zeitraum von 12-36 Wochen mit höherer Dosis, als Sie aktuell verwenden, behandelt haben. Es ist jedoch bekannt, dass diese Art von Medikament bei einigen Menschen, die aufgrund von HIV/AIDS oder Hepatitis C behandelt werden, Nierenschäden verursacht. Diese Schäden sind jedoch reversibel, wenn die Behandlung rechtzeitig beendet wird und ich gehe davon aus, dass Sie die Behandlung bereits abgeschlossen haben. Falls nicht und Sie nähern sich bereits dem Ende der 12 Wochen, beenden Sie die Therapie umgehend. Die Heilungschancen werden dadurch nicht reduziert. Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze genügend Wasser trinkt, und sofern sein Hunger beeinträchtigt ist, füttern Sie ihn mit Nassfutter und mischen zusätzlich Wasser unter. Katzen lieben Futter in Soße und da können Sie problemlos etwas Wasser zumischen. Es gibt auch spezielle Diäten für Katzen mit Nierenbeeinträchtigung, aber in der Regel sind diese Sorten nicht schmackhaft für Ihre Katze und helfen auch nicht bei Nierenerkrankungen, sondern erhöhen nur den Arbeitsaufwand der gesunden Niere. Ich würde auch sicherstellen, dass Ihr Tierarzt eine Urinanalyse durchführt, um zu sehen, wie niedrig das spezifische Gewicht ist - je niedriger es ist, desto mehr Nierenschäden gibt es. Ebenfalls gilt, je mehr Wasser getrunken wird und je mehr Urin gelassen wird, desto grösser der Schaden. Außerdem sollte der Urin auf Anzeichen einer bakteriellen Infektion untersucht werden, entweder im Harnsediment oder über eine Kultur. Sofern eine solche vorliegt, sollte diese umgehend mit Antibiotika behandelt werden.

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